Donnerstag, 7. Mai 2015

Germanisches Opfermoor Niederdorla

Besucht am 3. Mai 2015:

Auf unserer Rückreise von den Beltanefeierlichkeiten machten wir einen kurzen Zwischenstopp am Germanischen Opfermoor. Dies war mein zweiter Besuch, ich möchte deshalb auf mein Blogposting vom November 2011 verweisen.





Beim Torfabbau fand man in den 50er Jahre verschiedene Tierknochen und Tonscherben. Die Ausgrabungen begannen und inzwischen zählt das Opfermoor zu den ertragreichsten Fundorten aus germanischen Zeiten. Die Kultstätte wurde im 6. Jh. v.d.Z. (Hallstattzeit) von einer einheimischen Bevölkerungsgruppe gegründet, dann folgte die Latène-Zeit (500 v.d.Z. bis um das Jahr 0), es kamen keltische Einflüsse dazu und Ende des 1. Jh. v.d.Z. erschienen die Hermunduren.




Auf dem Gelände findet man originalgetreu nachgebaute Häuser, Kultplätze, Altäre, Opferplätze sowie Karten mit eingezeichneten Fundorten.


 
(Rundheiligtum der Hermunduren, 1 Jh. vuZ, mit Kultpfählen, Rasenaltar, Opferstätten)
 


Ein isoliertes Heiligtum mit dem Kantholzidol einer Göttin, das gallo-römische Einflüsse zeigt, repräsentiert das 3. Jh. Diese Göttin die u.a. Hirsch- und Eberopfer erhielt, kann mit der römischen Diana verglichen werden. Sie hatte in älteren Heiligtümern von Oberdorla auch eine Vorläuferin, die einen Bumerang als Jagdwaffe führte. In dem Heiligtum aus dem 3. Jh. befand sich der Sarg eines jungen Mädchens, das offenbar die Priesterin der Göttin war. Im 4. Jh. wurde diese Kultstätte völlig zerstört - möglicherweise im Zusammenhang mit politischen und religiösen Unruhen. Quelle: http://www.opfermoor.de/)





Schiffsheiligtum aus dem 5. Jh., errichtet für eine männliche Gottheit. Im Hintergrund befindet sich ein kleineres Schiffsheiligtum, erschaffen für eine weibliche Gottheit.

 

(Pferdeschädel auf Phallusphal)





(Astgabelidol, weibliche Gottheit)




(Astgabelidol, weibliche Gottheit) 






1 Kommentar:

  1. Ein wirklich mystischer Ort.
    Danke fürs mitnehmen in die alte Zeit.
    Liebe Grüße Faraday

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